Architektur der fünfziger Jahre. Die Darmstädter Meisterbauten
Architektur der fünfziger Jahre.
Die Darmstädter Meisterbauten
Bender, Michael; May, Roland (Hg.)
Darmstadt ist bis heute von der Architektur der 1950er-Jahre geprägt. Die Publikation dokumentiert die Entwürfe der in den Nachkriegsjahren entstandenen Darmstädter Meisterbauten. Dem Buch liegt eine CD-ROM bei, auf der unter anderem Teile der Darmstädter Gespräche im Originalton wiedergegeben sind. Außerdem sind die Meisterbauten auf der CD als Visualisierungsmodelle angelegt, in denen sich der Betrachter frei bewegen kann und so einen dreidimensionalen Raumeindruck erhält.
Als Erich Kästner 1946 durch das zerstörte Darmstadt fuhr, schrieb er: „Darmstadt aber [...], Darmstadt existiert im Grunde nicht mehr. Es wurde in einem Zwanzig-Minuten-Angriff aus der Welt geschafft.“ 1951 setzte sich die Stadt Darmstadt mit dem Darmstädter Gespräch „Mensch und Raum“ das Ziel, sowohl anhand theoretischer Grundlagenarbeit als auch in der praktischen Umsetzung innerhalb einer Bauausstellung eine neue Architektur zu postulieren. Der Wiederaufbau wurde damit nicht nur als materielle, sondern auch als intellektuelle Aufgabe begriffen. Der umfangreiche und informative Katalog „Architektur der fünfziger Jahre“ dokumentiert diesen Prozess. Besonders ausführlich vorgestellt werden die elf Darmstädter Meisterbauten von Max Taut (Ludwig-Georgs-Gymnasium), Willem Marinus Dudok (Grundschule mit Kindergarten), Otto Ernst Schweizer (Volksschule mit Kindergarten), Rudolf Schwarz (Mädchenschule mit Mädchenberufsschule) Hans Scharoun (Volksschule), Hans Schwippert (Realgymnasium), Franz Schuster (Kindergarten mit Hort und Krippe) Paul Bonatz (Tonhalle), Peter Grund (Stadthaus), Ernst Neufert (Ledigenwohnheim) und von Otto Bartning (Städtische Frauenklinik).